Deutschen Digital Award 2023! Silber in der Kategorie „Mobile App“

Dein Gastrobetrieb geht online – Online Marketing-Tipps

Das Internet und Social Media sind fester Bestandteil unseres Alltags. Viele Gastronominnen und Gastronomen wissen jedoch gar nicht, wie sie sich online vernünftig aufstellen sollen. Es fehlen die Mittel für externe Hilfe und die Zeit, sich selbst intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dabei kann Online Marketing die eigene Bekanntheit und damit den Umsatz steigern. Wir haben hier eine Reihe kostenloser oder günstiger Mittel zusammengetragen, mit denen du dein Lokal sichtbar machen kannst.

Content: Ganz oder gar nicht

Für funktionierendes Online Marketing müssen deine Inhalte aktuell sein. Social Media-Plattformen und Suchmaschinen zeigen bevorzugt neue Beiträge an, da sie ihrer eigenen Kundschaft keine veralteten Informationen liefern wollen. Bei langer Funkstille auf denen Kanälen kann bei deinen Gästen außerdem der Eindruck entstehen, dass es deinen Betrieb gar nicht mehr gibt. Damit deine Werbung funktioniert, benötigen deine Kanäle also regelmäßige Pflege.

Nachdem ich dich unter Druck gesetzt habe, hier die gute Nachricht: Du brauchst nicht jedem Social Media-Trend hinterherlaufen und jede existierende Plattform bespielen. Finde heraus, was zu deinem Betrieb passt, was du selbst leisten kannst und wie häufig du Posts erstellen kannst. Je nachdem, was du wählst, reicht eine Veröffentlichung alle ein bis drei Monate. Du bist schließlich Gastronom/in, kein Content Creator. Deine Kundinnen und Kunden schätzen außerdem Qualität über Quantität. Eine Content Strategie mit festen Veröffentlichungszeiten hilft dir jedoch, dein Online Marketing fest in deinen Arbeitsalltag zu integrieren. Mit einigen Tools (Programmen die du im Internet findest) lassen sich Posts im Voraus erstellen und Termine für die Veröffentlichung einstellen. So kannst du leicht vorarbeiten.

Wege des digitalen Marketings

Webseite: Dein Online-Schaufenster

Eine Webseite ist deine digitale Visitenkarte. So solltest du sie auch behandeln. Farben und Schrift sollten deinen Betrieb widerspiegeln. Schnörkel und Pastellfarben passen vielleicht zu einem Cafe, aber nicht unbedingt zu einem Steakhouse. Mit aussagekräftigen Bilder der Örtlichkeit gewinnen potenziellen Gästen ein genaues Bild von deinem GastronomiebetriebPräsentiere dein Logo oder deinen Slogan möglichst prominent, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Die Gestaltung ist heutzutage auch ohne Vorkenntnisse einfach zu bewältigen.

Anders als die meisten Wege zur digitalen Außenwerbung ist eine Webseite nicht kostenlos. Je nach Anbieter (z. B. WixIONOS, usw) und Dienste belaufen sich die Kosten für Hosting (Speicherplatz für deine Seite) auf 5 bis 50 Euro pro Jahr, für eine Domain (deine Internet-Adresse) auf 8 bis 20 Euro pro Jahr. Eine kostenlose Alternative wäre eine Facebook-Page oder eine Seite in einem anderen populären sozialen Netzwerk. Diese können in ihren Funktionen (wie Online-Reservierungen o. ä.) jedoch eingeschränkt sein. 

Deine Webseite sollte die folgenden grundlegenden Informationen über deinen Betrieb enthalten: Öffnungszeiten, aktuelle Speisekarte mit Preise, Kontakt für Reservierung, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Achte darauf, dass deine Seite übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen ist, damit Interessenten und Interessentinnen diese Angaben schnell finden können. Zusatzinformationen wie Routenplaner, digitale Tischreservierungen und Angaben über Zahlungsmöglichkeiten werden auch immer gefragter. Darüber hinaus kannst du auf deiner Seite Informationen über Sonderaktionen oder Betriebsereignisse veröffentlichen. Achte darauf, dass deine Webseite auch für Smartphones geeignet ist. Dies lässt sich mit dem Gestaltungsprogramm oder Content Management System (MCS) jedoch in der Regel einstellen.

Über deine Seite kannst du auch vermitteln, was deinen Gastrobetrieb von anderen unterscheidet – dein Alleinstellungsmerkmal. Führst du einen Familienbetrieb oder ist dein Lokal noch jung? Welche Besonderheiten haben deine Speisekarte oder die Lokalität zu bieten? Welche Hindernisse hast du gemeistert und welche Erfolge gefeiert? All das hilft deinen Kunden, eine positive Verbindung zu deinem Betrieb aufzubauen. 

Google-Unternehmensprofil: dein digitaler Aufsteller

Google ist die meistgenutzte Suchmaschine der Welt. Ein Google-Unternehmensprofil erhöht deine Sichtbarkeit daher enorm. Der Dienst, der früher Google My Business hieß, ist kostenlos. In deinem Profil gibst du deine grundlegenden Angaben (Öffnungszeiten, Speisekarte usw.) an. Über die Standortangabe kannst du außerdem in Google Maps sichtbar werden. Mit Fotos, Angeboten und Beiträgen kannst du dein Profil weiter personalisieren. Wenn du eine Betriebsseite hast, kannst du für die Informationen auch mit Links auf deine Webseite weiterleiten.

Ein Unternehmensprofil kommt mit einer Bewertungsfunktion. Dieses kannst du nutzen, um mit deinen Gästen in Kontakt zu treten. Denke daran, bei negativer Kritik seriös und entgegenkommend zu reagieren. Kritik mag lästig sein, aber sie ist auch ein Werkzeug, deinen Betrieb weiterzuentwickeln

Für die Gestaltung deines Profils gelten dieselben Vorgaben wie für deine Webseite. Potentielle Gäste sollen sich ein Bild machen können. Von anderen Suchmaschinen wird dein Unternehmensprofil allerdings nicht angezeigt, da es ein Google-Dienst ist. Eine eigene Website ersetzt es deshalb nicht.

Social Media Marketing: Außenwerbung im Netz

Viele Unternehmen nutzen die sozialen Medien, um einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. In erster Linie sollen Emotionen übermittelt werden, um das Kaufverhalten potentieller Kundinnen und Kunden zu beeinflussen. In der Fachsprache redet man von Content Marketing. Gleichzeitig erlaubt Social Media einen engeren Austausch mit der eigenen Zielgruppe und lässt Rückschlüsse auf deren Interessen und Bedürfnisse zu. Dein Social-Media-Präsenz kann also ein stabiles Standbein für dein Marketing sein und helfen, neue Mitarbeiter zu finden.

Für deinen Social Media Content solltest du den Vorteil der Gastronomie nutzen. Gutes Essen und kunstvoll angerichtete Speisen sprechen ein breites Spektrum an Usern an. Um dich in der breiten Masse abzuheben, sollten deine Posts dein Alleinstellungsmerkmal herausstellenErstelle einen Plan – eine Content-Marketing-Strategie – in dem du festlegst, welche Inhalte du über welche Plattformen wie oft veröffentlichen willst. 

Für einen Foodtruck mit liebevoll hergerichteten Tellern oder ein Café, das Latte-Art anbietet, kommen z. B. Plattformen für Fotos wie Instagram und Pinterest in Frage. Eine Eisdiele oder ein Restaurant, das alte Handwerksmethoden oder Maschinen nutzt, kann diese über Videos auf YouTube und TikTok präsentieren. Vielleicht möchtest du auch hilfreiche Tipps teilen, etwa wie man am einfachsten Zwiebeln schneidet, oder eine Joghurtdressing herstellt. Deine potenziellen Gäste möchten nützliche, gute Inhalte sehen, keine Eigenwerbung.

Darüber hinaus können deine Mitarbeiter und du auch Schnappschüsse oder Highlights aus dem Alltag zeigen. Wichtig ist, dass du regelmäßig Content erstellst. Denke daran, dass dein Social Media-Kanal Usern ebenfalls eine Möglichkeit zur Bewertung gibt.

Gastronom nimmt ein Video auf
Gastronom zeigt einen kurzen Ausschnitt seines Alltags

E-Mail-Marketing/Newsletter: der moderne Flyer

Trotz der ständigen Neuerungen im digitalen Marketing ist E-Mail-Marketing weiterhin ein wichtiges Werbemittel für Unternehmen. Auf diesem Weg lassen sich Veranstaltungen, Angeboten sowie Änderungen im Betrieb und auf der Speisekarte bewerben. Du kannst deine Gäste auch über neue Dienste informieren, wenn z. B. ab sofort Online-Reservierungen möglich sind.

Inzwischen gibt es viele Online-Dienste, über die du auch ohne Vorkenntnisse einen Newsletter anlegen kannst. Meistens sind diese Dienste aber nur in einem gewissen Rahmen kostenlos. Achte auch hier darauf, dass die Sprache und Aufmachung zu deinem Lokal passen. Lege feste Veröffentlichungszeiten fest und stelle sicher, dass dein Newsletter auch auf dem Smartphone geöffnet werden kann. Auch solltest du deine Kundinnen und Kunden persönlich ansprechen. Das lässt sich in der Regel ebenfalls einfach einstellen. Wichtig ist auch ein Link zu deiner Website, damit die Empfängerinnen und Empfänger direkt zu den Angeboten gelangen können.

Natürlich kannst du nicht immer Neuigkeiten mitteilein. Um deinen Content Plan einzuhalten, kannst du stattdessen auch interessante Geschichten oder Inhalte posten. Wie bei deinen Social-Media-Beiträgen sollte der Nutzen für deine Gäste vor deiner Eigenwerbung stehen. Teile also lieber Rezeptideen oder Weinempfehlungen passend zur Saison. Wenn du nicht weißt, was deine Gäste interessiert, kannst du auch bei ihnen einfach nachfragen.

Präsentiere das Anmeldeformular für deinen Newsletter prominent auf deiner Website. Versende den Letter nur nach eindeutiger Zustimmung mittels Double Opt-in-Verfahren deiner Gäste und versuche nicht, die Zustimmung heimlich zu erschleichen. Nichts verscherzt die Sympathien deiner Kundschaft so schnell, wie unerwünschte Werbung.

Bewertungsportale: von Mund zu Mund

Oben hatten wir das Thema Bewertungen und den Umgang mit Kritik bereits besprochen. Mit einem Profil in einem etablierten Bewertungsportal (tripadvisor, yelp, Deutschland Gourmet o. ä.) zeigst du, dass du für Austausch und hilfreichen Rückmeldungen offen bist. In der Regel lassen sich diese Profile ebenfalls personalisieren, sodass User ein besseres Bild von deinem Gastronomiebetrieb gewinnen können.

Deine Präsenz auf einem Bewertungsportal vermittelt potenziellen Gästen Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Außerdem sind Online-Bewertungen nach mündlichen Empfehlungen die wichtigste Orientierungshilfe für Kundinnen und Kunden. Ermuntere deine Gäste aktiv zu Rückmeldungen und nutze diese um deinen Betrieb voranzubringen und deine Attraktivität zu steigern.

Online-Marketing auch ohne Manager

Natürlich können wir hier nur einen groben Überblick über die gängigen Wege der Social-Media-Werbung liefern. Ein Exkurs in Fachbereiche wie Suchmaschinenoptimierung oder Social Signals würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Wahrscheinlich kommst du auch gut ohne dieses Know-How aus. Konzentriere dich stattdessen darauf, hochwertigen Content zu erstellen, der potentielle Gäste auf deinen Gastronomiebetrieb neugierig macht.

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