Fehler vermeiden bei der Einführung von Mehrwegalternativen

Ratgeber/Tipps
Dr. Frank Lampe
15. Januar 2022

Woran musst du denken und was brauchst du, um deinen Kundinnen und Kunden Mehrweg-Geschirr anbieten zu können?

Der Gesetzgeber schreibt es vor: Ab dem 01. Januar 2023 müssen viele Gastronominnen und Gastronomen für das Außer-Haus-Geschäft eine Mehrwegverpackung als Alternative zur Einwegverpackung anbieten. Und das zum gleichen Preis. Wir haben die wichtigsten Hinweise für die Einführung von Mehrweg zusammengestellt, damit die Kosten niedrig bleiben und typische Fehler vermieden werden.

1. Auswahl und Beschaffung der Mehrwegbehälter

Zunächst müssen die Behälter in Form, Farbe und Größe sowie ihren Merkmalen zu den von dir angebotenen Speisen passen.
Sind die Behälter richtig dimensioniert für deine Speisen bzw. sind die in den passenden Größen erhältlich?
Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Materialalternativen? Lese hierzu den Blogbeitrag über  Materialalternativen für Mehrwegschalen.
Sind die Behälter spülmaschinengeeignet und für den professionellen Bedarf einsetzbar?
Sind sie über- bzw. ineinander stapelbar?
Sind sie mikrowellengeeignet?
Wirkt die Oberfläche antibakteriell?
Ist die Oberfläche empfindlich oder sind die Behälter zerbrechlich?
Werden separate Deckel für die Take-Away-Option benötigt?
Sind die Behälter mit Deckel auslaufsicher oder nur schwappsicher?

Möchtest du dein Logo oder deine Homepage/Domain günstig auf die Schalen drucken lassen?
Möchtest du mieten und pro Nutzung zahlen oder eigene Schalen und Behälter nutzen?
Wie teuer sind die verschiedenen Alternativen? Lese hierzu den Blogbeitrag zum Kostenvergleich.
Wie wichtig ist es, dass deine Kundschaft die Behälter woanders abgeben kann?
Willst du die benutzten Behälter anderer Restaurants zurücknehmen?
Ist deine Kundschaft bereit 5 oder 10 Euro Pfand zu hinterlegen?
Sind deine Kundinnen und Kunden bereit 10 Euro für eine nach 14 Tagen nicht zurückgebrachte Schale zu bezahlen?
Welches Unternehmen kann schnell und flexibel liefern und nimmt eventuell auch Mengen zurück? -> Tipp: Probier‘ mal den greenbox Webshop  aus.

2. Stauraum/Lager

3. Mehrwegpfand

Eine Lösung, dies zu umgehen, ist die Nutzung einer kostenlosen Pfand-App wie die Mehrweg-App von Merways. Sie erinnert Kundinnen und Kunden rechtzeitig an die Rückgabe und ermöglicht es, die Ausleihe unbürokratisch zu verlängern.
Eine Pfand-App sorgt außerdem für einen angemessenen finanziellen Ersatz für den Gastro-Betrieb, sollten die Schalen nicht zurückgebracht werden.

4. Reinigung der Behälter

5. Rücklaufquote und Ersatz von Behältern

Nach den Erfahrungen mit Mehrweg bringen 80 bis 85 % der Kundinnen und Kunden ihre ausgeliehenen Behälter rechtzeitig zurück. Weitere 15 bis 18 % bringen die Behälter verspätet zurück und nur ca. 2 bis 3 % der Kundinnen und Kunden bringen die Schalen trotz Pfandzahlung nicht zurück.
Nur diesen kleinen Teil sowie die nach diversen Durchläufen evtl. abgenutzten Schalen müssen ersetzt werden.

6. Kommunikationspflicht

Betriebe müssen gut sicht- und lesbare Informationen zu den Mehrwegverpackungen im Verkaufsraum anbringen, z. B. auf Schildern, Postern, Plakaten oder Aufstellern.
Die Mehrweg-App von Merways bietet ein kostenloses Ladeninformations- und Ausstattungspaket, das du auf deren Website anfordern kannst.
Bei der Einführung des Mehrweg-Angebots bietet ein Infostand eine gute Möglichkeit, die angebotenen Mehrweggefäße vorzustellen und Fragen der Kundinnen und Kunden zu beantworten.

Fazit: Die Einführung einer Mehrwegalternative beinhaltet einige Fragestellungen und auch Stolperfallen und es lohnt sich, die einzelnen Punkte genauer zu betrachten, um unnötige Kosten und spätere Ärgernisse zu verhindern. Die Poolsysteme bzw. Schalen-Mietsysteme und Schalenkauf haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Bei der Betrachtung der obigen Checkliste sollte sich die passende Lösung für deinen Betrieb ermitteln lassen.

Fehler vermeiden bei der Einführung von Mehrweg­alternativen